Nach der erfolgten Vergabe des "Dieselnetzes Oberfranken", zu welchem auch die Selber Nebenstrecke gehört, endete mit Ablauf des 11. Juni 2011 nach 146 Jahren die Ära der Staatsbahn auf der Bahnstrecke Hof - Selb.
Zwar wurde die Strecke Oberkotzau - Selb-Plößberg (und weiter nach Asch - Eger) von der Stadt Hof gebaut, den Betrieb führte jedoch von Anbeginn an die königlich bayerische Staatsbahn sowie nach dem Ende der Monarchie in Bayern die Deutsche Reichsbahn bzw nach dem Ende des 2. Weltkrieges die Deutsche Bundesbahn. Erst im Zuge der Bahnreform seit 1994 war es ohne größeren Aufwand möglich, mit privaten Bahnfahrzeugen das Streckennetz zu befahren. Jedoch wurde auf der Strecke Hof - Selb nur sehr, sehr selten davon Gebrauch gemacht. Dies lag wohl vorwiegend in der auf ein absolutes Minimum reduzierten Infrastruktur denn (private) Sonderzüge hatten einfach keine Gleisanlagen zum wenden oder abstellen mehr.
Mit der Übernahme der Leistungen im Dieselnetz Oberfranken durch die Agilis Verkehrsgesellschaft, einem Tochterunternehmen der Hamburger Hochbahn und der Benex, werden nun alle Züge der Strecke Hof - Selb Stadt von den Agilis-Triebwagen der Type Regio-Shuttle RS 1 ( DB-Baureihe 650) gefahren. Einher ging damit ein deutliche Fahrplanverbesserung, so wurde auch am Wochenende der Stundentakt eingeführt und am Wochenende eine Frühverbindung nach Hof sowie an allen Tagen noch eine Spätabendverbindung eingerichtet. Somit herrscht nun von 5:30 - 23:30 h Betrieb auf der Schiene und das Personenverkehrsangebot ist heute besser denn je.
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